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New York

Sonntag, 7. August 2011

Warten am Flughafen

Um 405 Uhr kommen wir in Salt Lake City an. Unser Flug nach Houston ist für 750 geplant. Bis 600 Uhr müssen wir noch warten, bis wir einchecken können. Jeder vertreibt sich ein bisschen anders die Wartezeit: schlafen, essen + trinken, lesen, e-mails schreiben usw. ... Endlich ist es soweit, wir können als Gruppe einchecken. Genauso beobachten wir, wie einzelne Koffer genauer untersucht werden. Danach absolvieren wir die Passkontrolle, sowie die Überprüfung des Handgepäcks. Die Schneekugel, die ich extra (damit sie nicht kaputt geht) im Handgepäck verstaut habe, darf ich nicht mitnehmen. Eine Schneekugel enthält Flüssigkeit und darf daher nicht ins Handgepäck. Noch schnell ein Burger verspeist, ein Kaffee getrunken und schon ist es Zeit für’s Gate. Die Bordkarten werden überprüft. Plötzlich die Nachricht, Nicole als einzige kann nicht mit uns fliegen – der Flug ist überbucht. Rene von den SCHUPI erklärt sich bereit,  mit Nicole eine andere Route über Las Vegas zu nehmen. Die beiden werden 1 Stunde später als wir in New York ankommen. Anscheinend muss man sich immer 48 Stunden vor dem Abflug vergewissern, ob auch genügend Platz im Flugzeug ist. Als nächstes wird uns mitgeteilt, dass auch unser Handgepäck keinen Platz im Flugi hat. Es werden alle zu den eingecheckten Koffern getan (da hätte ich ja die Schneekugel behalten können). Beim Besteigen des Flugzeugs ist uns alles klar – es ist eine Mini-Maschine mit 50 Sitzplätzen. Galgenhumor macht sich breit – ob das wohl gut geht, die Maschine hat nicht einmal Flügel auf der Seite, da brauchen wir gleich einen Prosecco um das zu überstehen … Es ist aber ein schöner Flug, durch die geringe Höhe und dem schönen Wetter können wir die Welt unter uns gut beobachten.

MiniflugzeugUnter uns eine große Stadt – Salt Lake City –, im Hintergrund hohe Berge, der Salt Lake und mehrere Städte sind zu sehen. Plötzlich ist das bewohnte Gebiet fertig und es folgt über weite Strecken einfach nichts. Kleinere Hügel, größere Berge, alles in einem trockenen Braun gehalten, oder kreisrunde Flächen in Grün, Beige und Braun, genauso geometrische Flächen in den verschiedensten Brauntönen. Dazwischen wieder ein paar Straßen, Häuser, Hügel, Flüsse oder Seen. Manchmal zieht ein Wolkenband unter uns her, über uns blauer Himmel und Sonnenschein. Im Flugzeug ist es still geworden, mehr oder weniger schlafen die Passagiere. Ich genieße den Flug bei einem Glas – nein Becher – Wein, schreibe Tagebuch oder lese Stieg Larsson’s „Vergebung“. Plötzlich ändert sich das Bild unter uns, es wird alles grüner, viele Bäume, geordnete Häuserzeilen, vor fast jedem Haus ein Schwimmbad in türkisblau, ein großer See, über den eine mehrspurige Autobahn führt. Wir sind auf dem Landeanflug von Houston. Am Horizont sind ein paar Wolkenkratzer zu sehen. Pünktlich um 1130 Uhr Ortszeit landen wir in Houston. Nachdem wir das Handgepäck entgegen genommen haben, wechseln wir zum Gate E – Flug nach Newark. Es gibt bei uns welche, die glauben, das Handgepäck kommt von selber und steuern einfach „ohne“ drauflos. Es löst sich aber alles zum Guten und die ganze Mannschaft ist vollzählig und mit sämtlichen Handgepäcksstücken im Flugzeug angekommen. Es ist ein ruhiger Flug mit deutlich mehr Platz für jeden einzelnen. Leider sind alle Fenster verdunkelt, sodass man von draußen nichts mitbekommt. Wir landen recht pünktlich in Newark. Bis wir die Gepäckausgabe erreichen, ist unsere deutsche Reiseleiterin bereits vor Ort. An der Gepäckausgabe wird kräftig hantiert, da ein Koffer von mir, dort eine Tasche von dir … bis alle ihre Sachen haben – nein nicht alle – 2 Koffer fehlen – 2 Koffer sind durch die Zollkontrolle beschädigt und die Gitarre von Peter ist bei der Sperrgutausgabe abzuholen. Da die 2 Koffer von den mit Umwegen Anreisenden bereits eingetroffen sind, nehmen wir an, dass die 2 fehlenden Gepäckstücke im Flugzeug von Nicole  und  Rene sind. Die Reiseleiterin ist Agnes und Helga behilflich bei der Reklamation der beschädigten Koffer. Beide erhalten einen Neuen. Es dauert auf jeden Fall über 1 Stunde, bis wir mit dem Bus zum Hotel gebracht werden können. Die Reisebegleiterin gibt uns erste Informationen zu New York. Unser Hotel liegt an der 40. Straße am Time Square, ist ein neues Hotel mit 32 Stockwerken. Mit Alfred + Helga haben wir im 20. Stock ein sehr schönes Vierbettzimmer (Nr. 2003). Nach dem Frischmachen gehen wir auf erste Erkundungstour. Vom Hotel hinaus auf die Straße, es ist schon nach 21 Uhr und immer noch sehr warm, 1x rechts, 1x links und wieder 1x rechts – wir sind nun auf den belebtesten Straßen New Yorks. Time Square - es tut sich ein riesiges Lichtermeer auf, es ist taghell, überall sind Menschen, die übergroßen Leuchtreklamen laden zu allem Möglichen ein. Alles ist noch viel leuchtender, größer, üppiger als man sich das vorgestellt hat. Ein Geschäft neben dem anderen, ein Irish Pub neben einem Broadway Theater, ein Schuhgeschäft neben einem „Gift-Shop“. Der Fotoapparat steht nicht mehr still, schau dies noch, nein dort ist es ja noch viel schöner. Man steht da, wie ein kleines Kind vor dem Weihnachtsbaum. Nach einer ausgiebigen Erkundungstour am Time Square und Broadway setzen sich Adfried, Helga, Alfred, Peter und ich in einen Irish Pub. Wir genießen Live Musik, Bier und etwas zu essen. Später gesellen sich Karl-Heinz und Flo zu uns. Beim Rückweg zum Hotel treffen wir noch mehrere von unserer Gruppe, inzwischen ist es kurz nach Mitternacht. Flo hat Geburtstag, es wird gratuliert und geküsst. Die meisten kehren zum Hotel zurück und wollen an der Hotelbar einen Drink nehmen – doch leider ist die Bar schon geschlossen und wir gehen deshalb auf unsere Zimmer.

 

Montag, 8. August 2011

WolkenkratzerNach dem Frühstück werden wir Österreicher von der Reiseleiterin und einem Bus abgeholt. Wir brechen zu einer 4stündigen Stadtrundfahrt auf.

Ein paar Stichworte, die ich während der Stadtrundfahrt notiert habe:

Der Stadtteil Manhattan ist 21 km lang – 9th Avenue viele Restaurants -> N – Central Park 150 Jahre alt, der Park ist angelegt – bei der Columbus Säule ist km 0 – Broadway verläuft quer über die Insel (alter Indianerpfad) – Metropolitan Opera 4000 Zuschauerplätze – Juilliard School -> Ausbildungsstätte für Künstler – es ist billiger für das Wochenende ein Auto zu mieten, als eines zu besitzen -> Tiefgarage ab US$ 450,- pro Monat – West Side -> neues Geld -> Moviestar – East Side altes Geld 3 Generationen gewaschen (Millionen Dollar Wohnungen) – braune Straßenschilder -> historisches Viertel – Gebäude mit vielen Klimaanlagen (Wellensittichkäfige) – Brown Stones -> Einfamilienhäuser – 96. Straße quer über den Central Park bis zur 5th Avenue (noble Straße) – Ecke 89./5th Avenue Guggenheim Museum neue Kunst vom 20. Jahrhundert – an der oberen Ost Side 5th Avenue teuerste Gegend – 1 Town House 40 Mio. Dollar – Empire State 102 Stockwerke – 6th Avenue Macy’s (das größte Kaufhaus der Welt) - 34. Straße große Einkaufsstraße – Union Square 3x pro Woche Bauernmarkt – alte Keksfabrik -> heute Chelsea Market -> Markthalle mit Geschäften – Bleecker Street Einkaufsstraße (teuer)

 

Gruppenfoto in New York

 

Es ist sehr warm in New York. Wasser ist ein unerlässliches Utensil. Im Stadtteil Soho können wir nun nach der Rundfahrt auf eigene Entdeckungstour gehen. Gehen ist das Stichwort – ca. 1,5 Stunden suchen ein paar von uns das Outlet Center „Century 21“. Endlich – nach öfteren Irrwegen gefunden – stellt sich diese Einkaufsmöglichkeit nicht als sehr gut heraus. Peter und ich nehmen uns ein gelbes Taxi und fahren zu Macy’s – das größte Kaufhaus der Welt – in der 34. Straße. Bis zum Abend schlendern wir in den Einkaufsstraßen herum, kehren müde und verschwitzt ins Hotel zurück. Nach einer erfrischenden Dusche und Kleiderwechsel bringt uns ein Taxi zur Brooklyn Bridge – diese zu überqueren ist ein einmaliges Erlebnis. Die Skyline von New York bei Nacht ergibt gute Fotomotive. In der Ferne erkennt man die Freiheitsstatue.

Noch ganz verzaubert von den Eindrücken kehren Peter und ich zurück zum Times Square. Ein Drink im Irish Pub und dann ins Hotel.

 

Dienstag, 9. August 2011

Helga + Alfred steigen schon sehr früh aus dem Bett und machen sich auf den Weg. Peter + ich schaffen es erst etwas später aus den Federn zu kommen, schnell duschen, Koffer packen, frühstücken, Zimmer abmelden und wieder hinaus ins pulsierende New York. Da noch schnell zum post office die Ansichtskarten aufgeben, Geschenke für zu Hause kaufen, endlich meine gewünschten Converse finden und schon ist es wieder Zeit zum Hotel zurück zu kehren. Um die Mittagszeit sind beinahe alle Österreicher in der Lobby des Hotels versammelt. Der Koffer von Adfried ist in der Zwischenzeit auch eingetroffen. Der Bus, der uns zum Flughafen bringt, aber auch unsere Reiseleiterin sind pünktlich vor Ort. Die geplante Abfahrt um 1330 Uhr kann eingehalten werden, obwohl eine Unmenge an Koffern, Taschen, Übergepäck etc. zu verstauen sind. Durch die tatkräftige Hilfe von Karl-Heinz und Flo, die den Bus mit System bepacken, findet so ziemlich alles im Kofferraum Platz. Auch die Annäherungsversuche des „Oberliftboys“ mit Namen Alex (er glaubt bei Jasmin Eindruck zu schinden) kann die pünktliche Abfahrt nicht verhindern. Es ist sehr viel Verkehr auf den Straßen, auch einen kleinen Stau im Tunnel meistert der Busfahrer souverän. Am Flughafen in Newark haben wir alle genügend Zeit, die üblichen Ausreisekontrollen zu durchlaufen. Es stellt sich jedoch heraus, dass der Koffer von Franz immer noch fehlt, wahrscheinlich ist er (der Koffer) bereits im Flugzeug nach München. Wie fast bei jedem Flug sitzen wir alle weit verstreut – Schade. Die Begrüßung der Flugbegleiter und der Piloten folgt auf Englisch und Deutsch. Über Geschmack lässt sich streiten, aber es haben sich fast alle über das „Flugzeugessen“ beschwert. Da wir ja in den nächsten Tag hineinfliegen, heißt es „Läda zua“. Gegen den Morgen des 10. August 2011 schiebe ich die „Läda“ wieder auf. Es bietet sich mir ein grandioser Ausblick aus dem Flugzeug. Noch ein bisschen Nacht, weiter westlich schon hell und die Sonne erscheint am Horizont als großer orangeroter Ball. Einfach schön zu sehen.

Ein kleines Frühstück noch im Flugzeug und dann Landeanflug auf München. Eine halbe Stunde vor der geplanten Ankunftszeit, um 710 Uhr, haben wir europäischen Boden erreicht (sprich München). Nach der Zoll- und Passkontrolle holen wir zum letzten Mal unsere Koffer vom Band. Auf dem Weg dorthin stellen Sieglinde und Hedy fest: „Do redat ma jo eh dütsch.“

Der Koffer von Franz fehlt immer noch. Die Busfahrt von München nach Vorarlberg mit Nachbaur Reisen verläuft noch sehr unterhaltsam. Ferdl + Peter bedanken sich bei allen Mitreisenden für die Disziplin und diese sicher einmalige Reise.

Der Busfahrer stellt sich vor und erläutert die Handhabung der Sitze und erklärt, dass alle, auch die Männer, das Klo sitzend benützen sollen. Karl-Heinz bemerkte jedenfalls nach seiner Toilettenbenützung: „Do ka ma eh net stoh, sus haut ma sich dr Schädl a und heat a Büla.“

Die Busbar war reichlich bestückt mit alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken. Dieses Angebot wird nach fast 2 Wochen Alkoholabstinenz reichlich genützt. In Amerika bekommt man für ein „Thank you“ ein „You are welcome“ zur Antwort. Genau dieses „You are welcome“ ist im Bus auf der Stiege zum Klo auf dem Teppich zu lesen. So ergibt es sich, dass jeder der aus dem Klo kommt, dazu aufgefordert wird „Thank you“ zu sagen. Die Antwort bekommt er beim Bustreppensteigen. Schnell vergeht die Zeit, wir erreichen Bregenz. Die Trachtengrüppler verabschieden sich von den „Rosengärtlern“. Wehmütig werden ein paar Tränen vergossen. SCHÖN, SCHÖN war die Zeit. Erste Station zum Aussteigen für die Trachtengruppe in Rankweil „Josefskirche“, zweite Station der Ausgangspunkt dieser unvergesslichen Reise „Baumax“.

Körperlich sind wir wieder zurück, doch in Gedanken werden wir noch lange in den USA sein.

Gerlinde

 

Willkommensbanner

 

Wir wollen uns an dieser Stelle noch einmal herzlichst für Gerlindes Arbeit bedanken!